Kunstwerk "Seerosen #4" im Interieur
Weitere Werke von Thomas Röthel
Über Thomas Röthel
Thomas Röthel beschäftigt sich seit Mitte der Neunzigerjahre mit Stahl. Seine Skulpturen sind massiv, entstehen durch individuelle Faltungen, Schnitte, Biegungen und Drehungen im Schmideprozess. Kleinere Arbeiten fertigt er in seinem Atelier, größere Skulpturen werden in den Produktionshallen eines Unternehmens gefertigt, mit dem auch der amerikanische Bildhauer Richard Serra zusammenarbeitet.
Ihm gelingt es bei enormer Hitze, den schweren fast unbändigen Stahl durch künstlerischen Eingriff in filigrane, fragil anmutende Skulpturen zu verwandeln. Die Schwere des Materials weicht der Leichtigkeit und Dynamik und wird zu einem feinfühligen Artefakt des Schaffensprozesses. Die schlanken Stelen erscheinen, obwohl sie eigentlich keine Ähnlichkeit mit dem menschlichen Körper haben, in ihrer Haltung fast figürlich, lebendig und fühlend. Die Energie, mit denen die Skulpturen geformt wurden, geben sie bei der Betrachtung wieder. Der sonst kalte Stahl wird zu einer lebhaften Erscheinung.
Thomas Röthel wendet sich seit 2014 vermehrt der künstlerischen Arbeit mit Papier zu. So begann er zunächst Abdrücke seiner Skulpturen auf Papier zu fixieren. Bei dem Beschuss mit Projektilen durch Thomas Röthel offenbart das Büttenpapier die eigene Verletzlichkeit und Stärke.